Von der Dessous-Geschichte zur modernen Sinnlichkeit: Ein Blick auf die Entwicklung
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Dessous sind mehr als nur Unterwäsche – sie verkörpern Sinnlichkeit, Stil und Selbstbewusstsein. Doch wie haben sich Dessous im Laufe der Jahrhunderte entwickelt? Von funktionalen Korsetts bis hin zu modernen Spitzen-Bralettes hat sich nicht nur das Design, sondern auch die Bedeutung von Unterwäsche radikal verändert. In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Geschichte der Dessous und zeigen, wie sich Retro-Styles und Vintage-Trends ihren Weg in die heutige Mode gebahnt haben.
1. Die Anfänge: Korsetts und die Kunst der Formgebung
1.1. Dessous im 16. bis 18. Jahrhundert
In der Renaissance und Barockzeit dominierten Korsetts die Modewelt. Sie dienten dazu, die Taille zu verengen und eine Sanduhrsilhouette zu schaffen, die als Inbegriff weiblicher Schönheit galt. Die Korsetts waren oft aufwendig gestaltet und mit Stickereien verziert. Allerdings waren sie auch unbequem und schränkten die Bewegungsfreiheit stark ein.
- Funktion: Das Korsett war weniger ein sinnliches Kleidungsstück als ein Mittel zur Körperformung.
- Stil: Schnürungen, Metallstäbe und feste Materialien waren typisch.
1.2. Die viktorianische Ära: Symbol für Status und Anstand
Im 19. Jahrhundert wurden Korsetts zum Symbol für Tugend und Anstand. Die Designs wurden zunehmend femininer, mit Spitzenbesatz und zarten Stoffen. Gleichzeitig begannen Frauen, Korsetts auch als Mittel des sozialen Status zu nutzen – je enger die Taille, desto höher das gesellschaftliche Ansehen.
2. Der Übergang zur Moderne: Befreiung und neue Silhouetten
2.1. Der Anfang des 20. Jahrhunderts: Freiheit durch Mode
Mit dem Aufkommen der Reformbewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Korsett zunehmend kritisiert. Frauen forderten mehr Komfort und Bewegungsfreiheit. Die ersten Büstenhalter, sogenannte „Brassieres“, tauchten auf und revolutionierten die Unterwäsche.
- 1910er und 1920er: Der Flapper-Stil brachte leichte, lose Unterkleider und BHs ohne Bügel hervor. Frauen wollten tanzen und sich frei bewegen, ohne eingeengt zu sein.
- 1930er: Die ersten Push-up-BHs und figurbetonten Slips kamen auf den Markt. Spitze und Seide wurden beliebte Materialien.
2.2. Die 1940er und 1950er: Die Ära des Glamours
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Unterwäsche glamouröser. Stars wie Marilyn Monroe und Rita Hayworth machten Dessous zum Symbol für Weiblichkeit und Sinnlichkeit. Der Bullet-BH, mit seinen spitzen Cups, wurde ikonisch. High-Waist-Höschen und Korsetts mit Strumpfhaltern prägten das Bild der Nachkriegszeit.
- Stil: Satinstoffe, Spitze und verführerische Details dominierten.
- Funktion: Neben Komfort sollte die Wäsche nun auch sexy sein.
3. Die Revolution der 1960er und 1970er: Selbstbestimmung und Experimentierfreude
Mit der sexuellen Revolution und der feministischen Bewegung änderte sich das Verhältnis der Frauen zu ihrer Unterwäsche. BHs wurden zum Symbol des Protests, und einige Frauen entschieden sich bewusst gegen das Tragen von Unterwäsche. Gleichzeitig wurden neue Materialien wie Lycra populär, die mehr Flexibilität boten.
- Stil: Bralettes und BHs ohne Bügel kamen in Mode.
- Einfluss: Frauen wollten selbst bestimmen, was sie tragen – Dessous wurden zum Ausdruck der Persönlichkeit.
4. Die 1980er bis heute: Von Power-Looks zu moderner Sinnlichkeit
4.1. Die 1980er: Power und Extravaganz
In den 80ern dominierten kräftige Farben, sportliche BHs und markante Schnitte. Dessous wurden zunehmend auch als Oberbekleidung getragen, beispielsweise durch Madonna, die Korsetts und BHs als Fashion-Statements nutzte.
4.2. Die 1990er und 2000er: Minimalismus und Luxus
In den 90ern prägte Calvin Klein mit minimalistischen Designs die Unterwäschewelt. Gleichzeitig brachte Victoria’s Secret den Glamour zurück und machte Dessous zum Mainstream. In den 2000ern dominierten Push-up-BHs und Tanga-Slips.
4.3. Heute: Vielfalt und Inklusivität
Die moderne Dessous-Welt steht für Vielfalt und Selbstbewusstsein. Von bequemen Bralettes über sportliche Bustiers bis hin zu verführerischer Spitze – es gibt keinen einheitlichen Trend mehr. Stattdessen geht es darum, das zu tragen, was zur eigenen Persönlichkeit passt. Nachhaltige Materialien und inklusives Design spielen eine immer größere Rolle.
- Stil: Retro-Dessous und Vintage-Stile erleben ein Revival, mit High-Waist-Slips und femininen Korsetts.
- Fokus: Komfort, Individualität und Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund.
5. Retro-Dessous und Vintage-Trends heute
Vintage-Dessous sind nicht nur eine Hommage an vergangene Zeiten, sondern auch ein Sinnbild für Eleganz und Klasse. High-Waist-Höschen, zarte Spitze und Corsagen im Retro-Stil erleben eine Renaissance. Viele Frauen greifen bewusst zu diesen Stilen, um sich sinnlich und selbstbewusst zu fühlen.
Beliebte Retro-Styles:
- Bullet-BHs für den ikonischen 50er-Jahre-Look.
- High-Waist-Slips für eine betonte Taille und einen femininen Touch.
- Corsagen und Bustiers für einen glamourösen Auftritt.
- Nahtlose Strümpfe mit Strumpfhaltern für einen authentischen Vintage-Look.
Fazit: Dessous als Ausdruck von Persönlichkeit und Stil
Von den engen Korsetts vergangener Jahrhunderte bis zu den bequemen und stilvollen Bralettes von heute – Dessous haben sich radikal verändert. Sie sind nicht mehr nur funktionale Kleidungsstücke, sondern Ausdruck von Sinnlichkeit, Selbstbewusstsein und Persönlichkeit. Retro-Dessous und Vintage-Trends bieten die Möglichkeit, Eleganz vergangener Zeiten mit modernem Komfort zu verbinden.
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